Was bedeutet “systemisch”?
Systemische Therapie
ist ein Psychotherapieverfahren für Erwachsene und seit Januar 2020 in Deutschland ein sogenanntes Richtlinienverfahren.
Es ist ein wissenschaftlich anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren neben den drei klassischen Therapien Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie.
Die Systemische Therapie hat ihre Wurzeln in der Familientherapie. Dabei wird der Mensch nicht als einzelne Person gesehen, sondern als Teil der sozialen Systeme und der Beziehungen, in denen er sich bewegt (z.B. Familie, Paar, Arbeit, Gesellschaft). Eine Therapie, Beratung oder Coaching legt den Fokus auf die sozialen Kontexte psychischer Störungen und auf die Wechselwirkungen innerhalb von Systemen (z. B. Arbeit oder Paar) wie Muster, Regeln, Rollen und Wertvorstellungen und wie diese das Verhalten und Erleben beeinflussen.
Den Menschen dabei zu unterstützten, Muster, Regeln und Rollen zu erkennen, zu verstehen und selbstbestimmt zu verändern ist Ziel jeder Systemischen Intervention. Deshalb legt sie besonderen Wert auf Selbstermächtigung, Ressourcenorientierung- und aktivierung sowie Lösungsfokussierung.
Zentrales Arbeitsmittel für die systemische Praxis ist der öffnende Dialog. Die systemische Therapeutin nimmt gegenüber bisheriger Handlungs- und Lebensstrategien sowie Problemen und Symptomen eine Haltung des Respekts, der Unvoreingenommenheit, des Interesses und der Wertschätzung ein.